Mitka - Website der Mittelamerika Kaffee Im- und Export GmbH   Kaffeekirschen

Bolivien

Dieser Kaffee stammt von den Kooperativen Union PROAGRO und Bio Arabica in Bolivien und wird vom Mitka-Mitglied El Puente importiert.

Union Pro Agro

Die Union PROAGRO (UNIÓN DE PRODUCTORES AGROPECUARIOS) ist ein Zusammenschluss von Aymaras und Quechuas aus den Anden Boliviens. Sie bauen Arabica-Kaffee unter ökologischen Gesichtspunkten ohne chemischen Dünger oder Pestizide an.

Die Mitglieder der Kleinbäuer*innengemeinschaft PROAGRO leben in der bolivianischen Provinz Caranavi, am Rande eines Drogenanbaugebietes in Nor Yungas. Der Union gehören rund 210 Kaffeebäuer*innen an, davon ca. 46 Frauen. Die Situation der Bäuer*innen und ihrer Familien, die einst aus dem Hochland zugewandert sind, ist häufig durch extreme Armut gezeichnet. Der Kaffeeanbau bietet ihnen die Möglichkeit, ein Einkommen zu erwirtschaften.

Die Kooperative berät die Kleinbäuer*innen und gibt ihnen technische Unterstützung bei Produktionsfragen. Außerdem sorgt sie für eine gemeinsame Vermarktung des Bio-Kaffees. Die Kaffee-Pflanzungen liegen in drei verschiedenen Klimazonen auf einer Höhe von 800 bis 1.600 Metern.

Bei der Verarbeitung des Kaffees wurde auf die Anschaffung teurer technischer Geräte verzichtet: Die Kleinbäuer*innen verarbeiten ihren Kaffee auf den Fincas auf traditionelle und ökologische Weise. In einfach konstruierten, handbetriebenen Schälmaschinen werden die Kaffeekirschen von der fleischigen Schale befreit. Die Trocknung erfolgt anschließend auf hochgestellten Drahtgeflechten. Der Rohkaffee wird danach mit dem LKW nach El Alto bei La Paz gebracht und dort in der organisationseigenen Anlage für den Export vorbereitet.

Bio Arabica

Bio Arabica ist im doppelten Sinne eine junge bolivianische Kooperative: Zum einen, weil die 35 Mitglieder ein Durchschnittsalter von 33 Jahren haben, was im Kaffeeanbau sehr ungewöhnlich ist, und zum anderen, weil die Kooperative erst im Jahr 2013 gegründet wurde. 35 % der Kaffeebäuer*innen sind Frauen.

Der Kaffee wächst in den Regionen Calama, Nogalani und in der Provinz Caranavi auf einer Höhe von 1350 bis 1700 Metern. Jeder Kaffeebauer besitzt sein eigenes Stück Land von etwa 4,5 ha auf dem er Kaffee anbaut. Die Haupternte ist Juni und Juli: Kaffee-Kirschen der Sorten Catuai, Mondo Novo, Caturra und Criollos werden in Handarbeit gepflückt. Die Bauern haben die Sorten nach ihrer Resistenz gegenüber Krankheiten und für eine hervorragende Kaffee-Qualität ausgesucht. Neben Kaffee bauen sie auch Obst und Gemüse für den Eigenbedarf an. Auf dem lokalen Markt vermarkten sie Zitrusfrüchte, Bananen oder Mais.

Zweimal jährlich treffen sich die Mitglieder zu Versammlungen. Eingeladen wird vom Vorstand der Kooperative, der immer für drei Jahre gewählt ist. Auch über die Verwendung der Fairhandels-Prämie wird gemeinschaftlich entschieden.

Die produzierenden Familien erhalten technische Unterstützung, eine Ausbildung in der Produktion, der Verarbeitung sowie der Vermarktung von Kaffee. Durch den ökologischen Anbau leistet Bio Arabica einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und schützt die Umwelt. Gewinne werden in den Kaffee-Anbau reinvestiert.